Von Stachelröschen und Tarzan in Not
Eine Pforte zu exotischen Welten öffnete sich für unsere Klasse 7a zum Thema Anpassung von Wüstenpflanzen und Gewächsen im tropischen Regenwald an ihren besonderen Lebensraum. Frau Hofmann vom Botanischen Garten hier in Dresden hat neben spannenden Fakten über die einzelnen Regionen und deren Lebensbedingungen auch viel Hintergrundinformationen zur Forschung und Verantwortung in ihrem Arbeitsbereich an die interessierten Schülerinnen und Schüler weitergegeben.
Märchenhaft startete die Führung mit dem Fakt, dass Dornröschen ihren Namen zu Unrecht bekommen hat. Die Rosen, durch welche sich der Prinz kämpfen musste, hatten nämlich gar keine Dornen. Aus botanischer Perspektive haben Rosen Stacheln, Dornen dagegen sind die Laubblätter der Wüstenpflanzen. Auch der Filmmythos, dass Tarzan an einer Liane durch den dichten Urwald schwingt, konnte Frau Hofmann mit Fachwissen entkräften. Zum einen ist der tropische Regenwald viel zu dicht um zwischen den Bäumen hin und her zu schwingen, zum anderen die Liane viel zu zart, weil sie so hoch zum Licht wachsen muss, dass sie ihn niemals hätte halten können. Anschließend starteten 5 Kleingruppen zur Umsetzung ihres praktischen Forschungsauftrages. Jeweils zwei Wüstenpflanzen und zwei aus dem tropischen Regenwald galt es zu untersuchen und herauszuarbeiten, welche Anpassung ihnen das Wachsen in der entsprechenden Region ermöglicht. Eine tolle Idee von Frau Thamm, ihrer Klasse auf diese Weise einen sehr praxisnahen Unterricht zu bieten und das auch noch fächerübergreifend für Biologie und Geographie. Was hautnah erlebbar ist, merkt sich ja auch meistens viel besser. Zu den vielen spannenden Eindrücken gab es von Frau Hofmann noch ein Riesenlob an die Klasse 7a, die herausragend positiv durch interessiertes Nachfragen, eigenständiges Denken und Forschen und prima Teamarbeit alle Wissensbereiche erfolgreich erarbeitet hat und sogar Gymnasialklassen in den Schatten stellte. Alle Schülerinnen und Schüler bewegten sich achtsam, rücksichtsvoll und vorbildlich durch die Kontinente! Vielen Dank an die Mitarbeiter des botanischen Gartens, für die Gelegenheit diesen Lernort nutzen zu dürfen. Ein besonders herzliches Dankeschön aber vor allem an unsere engagierte und innovative Frau Thamm, die ihren Schülern eine großartige Begleiterin beim Wachsen und Entwickeln ist und mit ihrer Art des Unterrichts die Schülerinnen und Schülern ihrer Klasse fit fürs Leben macht, indem sie zum selbständigen Lösungen suchen ermuntert. Es war mir eine große Freude, einen solch bereichernden Tag miterleben zu dürfen!
Verfasserin: M. Kuntz, Schulassistentin