„Es soll nie wieder sein“ – Bildungsfahrt nach Terezín
Am 21. November 2024 fuhren die beiden Geschichtskurse der 10. Klassen zusammen mit Frau Alban und Herr Funk nach Theresienstadt. Um 8.30 Uhr trafen wir uns gemeinsam im Zimmer 003, nach einer kurzen Ansprache von Herr Funk, gingen wir alle raus auf den Hof und warteten auf den Bus. Um 9.00 Uhr fuhren wir los. Gegen 10.30 Uhr kamen wir in Theresienstadt an. Wir warteten eine halbe Stunde und um 11 Uhr kam der Stadtführer und unsere Führung durch Terezín begann. Zuerst erklärte uns der Stadtführer wie es dazu kam das Theresienstadt erbaut wurde und danach warum die Nationalsozialisten die Stadt eingenommen haben. Uns wurde die Mitte der Stadt gezeigt und wir erfuhren viel über den Alltag der dort lebenden Juden. Wir gingen gemeinsam zu dem Teil der noch erhaltenen Eisenbahnschienen, wo die Züge mit den Juden ankamen. Uns wurde erzählt wie die Transporte abliefen und wie mit den Menschen umgegangen wurde, dass sie alles was sie in ihren Koffern mitbrachten abgeben mussten und alles durchsucht wurde. Danach liefen wir zu den Wohnungen der „privilegierteren“ Juden, also die Juden die von den Wärtern gemocht wurden und dem eher engeren Kreis angehörten. Danach gingen wir zum Krematorium, also dort wo die Juden die an Krankheit, der Mangelernährung oder einfach schlicht hin an den grausamen Zuständen in Theresienstadt starben, verbrannt wurden. Wir konnten uns die Öfen ansehen, denn Sezierraum und die Urnen die meist nur aus Papier bestanden, um Geld zu sparen. Neben dem Krematorium war direkt der Friedhof auf dem die gestorbenen Juden in Massengräbern begraben wurden. Am Krematorium endete unsere Führung. Gemeinsam mit Herrn Funk und Frau Alban wanderten wir zu der sogenannten „Kleinen Festung“. Dort bekamen wir einen eigenen Raum wo wir eine Pause machten konnten. Wir teilten uns in Gruppen auf und durften selbstständig die kleine Festung erkunden. In diesen ca. 3 Stunden hat jede Gruppe etwas anderes gemacht. Ein paar waren mit Herr Funk Geocachen, andere schauten sich die Gegend an und wieder andere blieben einfach in diesen Raum. Um 16.30 Uhr liefen wir wieder los um rechtzeitig zum Konzert von „OPUS 45“ wieder zurück zu sein. Das Konzert begann um 18 Uhr, am Anfang wurde noch einmal kurz erzählt was in Theresienstadt passiert ist, danach fing das Konzert an. Um 20 Uhr begann das Zeitzeugengespräch, Edith Erbrich wurde auf die Bühne gebeten. Frau Erbrich erzählte von ihrem Leben in Frankfurt a.M., ihrer Familie, von ihrer Deportation nach Theresienstadt und ihrem Leben dort, außerdem erzählte sie uns wie ihr Leben nach ihrer Befreiung verlief und was sie dazu bewegte Zeitzeugin zu werden. Die Abschlussworte der 94-Jährigen waren: „Es soll nie wieder so etwas passieren, alle sind gleich und so etwas soll keiner mehr durchmachen müssen.“. Damit endete diese Veranstaltung. Wir fuhren mit dem Bus zurück zur Schule und kamen gegen 22.30 Uhr in Laubegast an. Dieser Tag wird allen in Erinnerung bleiben und hat uns noch mehr Feingefühl im Umgang mit diesem Thema gegeben.
Verfasserinnen: Marie Laaß, 10b und Emily Weitzmann, 10b