05.02.2024

Ist Jazz eine Kunstform oder Demokratie?

Diese spannende Frage durften sich die Schülerinnen und Schüler unserer 8. Klassen beim Schulkonzert der Big Band „Explosion“ des Heinrich- Schütz Konservatoriums in Dresden stellen und in die Vielfalt dieser Musikrichtung reinhören. Zum Thema „Grooves & Sounds“ präsentierten die Lernenden und Lehrenden einer der größten Musikschulen in Sachsen die verschiedenen Jazz- Stilrichtungen, wie zum Beispiel Swing, Reggea, Funk, Bossa Nova, Latin, Groove, Bebop oder Fusion. Wir haben gelernt, dass Jazz eine Musikform sein kann, die alles berührt, Demokratie sein kann, weil diese Musik sich gegen Unterdrückung und Diskriminierung richtet, aber auch wiederum keine Demokratie ist, weil sie nicht immer die Mehrheit repräsentiert und von herrschenden Normen abweicht.

 

 

 

 

 

Es wurden Klassiker, wie z.B. der Oscar prämierte Titelsong aus dem Film „Rocky“ von 1977, ein Medley der Band „Earth, Wind and Fire“ oder klassischer Big Band Swing aus den 30er Jahren gespielt. Trotz der für Jazz- Musiker recht frühen Stunde, gelang es der Band unter dem Dirigenten und Fachbereichsleiter für Jazz/Rock/Popp Andreas Reuter eine positive Stimmung zu erzeugen und bei dem ein oder Anderen Konzertbesucher die Füße zum wippen zu bringen. Neben dem Unterhaltungswert hatten unsere Schülerinnen und Schüler noch ein paar Lernaufträge, die sie aber durch gutes Zuhören leicht lösen konnten.

Die Vielfalt der Instrumente in einer solchen Big Band mit Tenor-Saxophon, Bariton-Saxophon, Querflöte, Klarinette, Posaune, Trompete und Percussion, sowie der Rhythmusgruppe, bestehend aus Pianisten, Gitarre, Kontrabass und Bass galt es unter Anderem zu erkennen, oder zu erklären, was man unter Improvisation in der Musik versteht. Neben der insgesamt starken Band, zeigten nicht nur die verschiedenen Solisten ihr Können, sondern auch die stimmgewaltige Selma, sorgte mit einem selbst komponierten Song für begeisterten Applaus.

Mit den Worten des vom Jazz inspirierten und zum Konzert präsentierten Songs von Stevie Wonder, „Isn’t she lovely?“ danken wir sehr herzlich unserer engagierten und kreativen Musiklehrerin Frau Rodewald für das Organisieren dieser rhythmischen Abwechslung zum üblichen Musikunterricht. So hatten unsere Schülerinnen und Schüler auch einmal die Gelegenheit, Instrumente Live zu erleben, die unserer Schülerband nicht zur Verfügung stehen, echten Big Band Jazz zu genießen und ihre eigene Antwort auf die Frage was Jazz ist für sich zu finden.

Verfasserin: M. Kuntz, Schulassistentin